- By Ralf Spoerer
- Published 12 Okt 2013
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TOP 6 – Tempo
Beim Tempo spielen hauptsächlich zwei Punkte eine Rolle: Die Auslöseverzögerung und die Serienbildfunktion. Fangen wir mit dem etwas einfacheren Punkt an: Der Serienbildgeschwindigkeit. Hier gilt es nicht nur auf das Tempo zu achten, sondern auch auf die Fokussierung. Was heißt das? Die Kamera fokussiert entweder nur einmal beim ersten Bild und belässt den Fokus dann für den Rest der Serie so oder die Kamera fokussiert bei jeder Aufnahme der Serie individuell. Die zweite Variante fordert die Elektronik der Kamera deutlich mehr, daher ist in dieser Einstellung die Geschwindigkeit langsamer.
Nun lässt sich das bei der Olympus nicht ganz so leicht rausfinden. Zunächst einmal gibt es drei verschiedene Geschwindigkeiten: 10, 6,5 und 3,5 Bilder pro Sekunde. Dabei ist zu beachten, dass nur in der langsamen Geschwindigkeit der Bildstabilisator arbeitet. In den Tempo 10 und 6,5 Bilder pro Sekunde ist der Stabi ausgeschaltet. Nun zum Fokussieren: Bei einer Geschwindigkeit von 10 Bildern pro Sekunde fokussiert die OM-D E-M1 nur beim ersten Bild und behält diese Einstellung für den Rest der Serie – das gilt übrigens auch für die Belichtung und den Weißabgleich. Nun kommen die langsamen Tempi. Da bin ich ehrlich gesagt nicht ganz sicher, wie sich die Kamera verhält – vor allem mit den unterschiedlichen Objektiven. Olympus sagt, dass die Kamera im Modus kontinuierlicher Autofokus, auch bei den MFT-Objektiven den Phasendetektions-Fokus nutzt, wenn erforderlich. Das würde heißen, dass die Kamera in der Serienbildgeschwindigkeit diese Option nutzt. Ich konnte allerdings nicht feststellen, ob das tatsächlich passiert. Fest steht, dass die OM-D bei der langsamen Geschwindigkeit den Fokus nachführt.
Bei der Panasonic ist das auch nicht viel klarer. Da gibt es zusätzlich noch die Unterschiede zwischen mechanischem und elektronischem Verschluss. Das höchste Tempo wird in Verbindung mit dem elektronischen Verschluss erreicht: 40 Bilder pro Sekunde (SH) – dabei fokussiert die Kamera allerdings nur beim ersten Bild. Beim Fotografieren mit dem mechanischen Verschluss beträgt das höchste Tempo 5,0 oder 4,3 Bilder pro Sekunde (H). Der Unterschied: Bei der langsamen Geschwindigkeit fokussiert die GX7 kontinuierlich, vorausgesetzt der Fokusmodus AF-C (kontinuierlicher Autofokus) ist gewählt. Noch gemächlicher geht's in der Einstellung M zu, mit vier Bildern pro Sekunde und schließlich in L mit zwei Bildern pro Sekunde.
Nächster Punkt ist die Auslöseverzögerung. Sie setzt sich aus dem Fokussieren, dem Messen und Berechnen der Belichtungswerte und dem eigentlichen Auslösen zusammen. Dabei geht am meisten Zeit fürs Fokussieren drauf und hier gibt es auch die größten Zeitunterschiede. Zu den verschiedenen Arten die Schärfe per Autofokus zu ermitteln hatte ich ja bereits etwas geschrieben – Kontrast oder Phasendetektion. Nun ist das der eine Teil der Wahrheit, der andere: Es spielen eine Unmenge an Faktoren eine Rolle bei der Autofokusgeschwindigkeit. Deswegen ist es auch kaum möglich eine generelle Aussage zu den Tempi zu machen. Faktoren von denen die Geschwindigkeit abhängt sind allem voran das Motiv, die Helligkeit, das Objektiv und die Kameraeinstellung. Natürlich lassen sich Labormessungen machen und so Unterschiede ermitteln, allerdings sind die nur wenig aussagekräftig wenn es um den Praxiseinsatz geht.
Stellt sich die Frage, wie sich die beiden Kameras denn nun schlagen. Natürlich kann ich nicht alle möglichen Aufnahmesituationen durchfotografieren, sondern mir nur einige wichtige Motive rauspicken. Das sind ganz normale Motive, in denen sich nichts bewegt, Motive in denen sich ein Teil durchs Bild bewegt und als größte Herausforderung ein Motiv, in dem sich ein Element auf mich zu bewegt oder sich von mir entfernt.
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